Erstes Kooikerhondje in der Schweiz im
Einsatz als Therapiehund!

 

 

Zayumï und meine Wenigkeit haben 2004/05 eine spezielle Ausbildung
zum Therapiehunde-Team gemacht.
Eine Ausbildung für tiergeschützte Therapie mit Hunden
Das heisst: die Teams bestehend aus Therapie-Hund und Begleiter/In helfen
Kranken, Betagten, Jungen aber auch seelisch, körperlich, geistig
und sozial benachteiligten Menschen.

 

Und so nahm unsere Berufung seinen Lauf:

Ich habe schon immer meine Kooikerschätzis und Puppies zu verschiedenen behinderten Klienten mitgenommen.

                  

Es haben sowohl Erwachsene wie auch Kinder, die in irgendeiner Weise
seelisch krank, körperlich/geistig behindert sind, Freude an unseren Besuchen.

Und Menschen ob Jung oder Alt, die unter Hunde- oder Tierphobie litten,
haben uns, - oder wir haben sie besucht. Einfach so wie es sich durch Zufall
ergeben hatte (selbstverständlich unentgeltlich).
Und so konnten wir so manch einem Mitmenschen zu mehr Lebensfreude verhelfen.

 

     

     

Zayumï zu Besuch bei einer Kindergruppe

     

(Hier lernen Kinder wie auch die Hunde Puppies, dass keiner Angst vor dem Anderen zu haben braucht)

 


Frau Zimmermann (Rollstuhl-Foto mit Puppies) hat mich auf die Idee gebracht,
diese Ausbildung zusammen mit Zayumï zu machen. Sie sagte immer wieder:
"Sie müssen diese Ausbildung machen, es tut so gut, was Sie und Ihre Hunde tun."

Nach vielen Überlegungen habe ich Zayumï und mich angemeldet.
Dazu musste ich eine schriftliche Begründung einreichen und von Zayumï
wurde verlangt, dass sie von einem Veterinär von Kopf bis zu den Pfoten
einen Gesundheits-Check vorweisen kann und sie mindestens 2 Jahre alt ist.

Gesagt getan und so wurden wir an einem Samstagmorgen um 9 Uhr
zum Eignungstest aufgefordert. Dieser dauerte mit kurzen Pausen
insgesamt 5 Stunden.

Nicht alleine Zayumï wurde auf ihr Wesen getestet, nein auch ich wurde
genaustens unter  die Lupe genommen, wie gut ich meinen Hund im
Verhalten kenne und wie ich mit meinem Hund umgehe.

Es waren an diesem Tag ca. 64 Interessenten gemeldet und während diesen Tests
verringerte sich die Teilnehmerzahl bis zum Schluss auf noch 21 Teams die zurück blieben.
(von diesen haben dann später mit uns zusammen 16 Teams
die theoretische und praktische Schlussprüfung bestanden).

Es wurde von Hund und Halter verlangt; dass wir bei allen für uns gestellten Situationen
allgemein entspannt und fröhlich wirken, ohne nervös und oder zurückhaltend zu sein.
Von den Hundehaltern wurde ein freundlicher positiver Umgang mit den Hunden erwartet.
Wie bei allen Behindertenbegleithunden ist ein verlässliches, freundliches Wesen voller
Selbstvertrauen der allerwichtigste Massstab. Jegliches Anzeichen von Angst, Aggression
oder Zurückhaltung und übermässiges Reagieren auf Lärm ist für Therapiehunde unzulässig.

       

Nachmittags um 14 Uhr zogen sich die 6 Experten zur Besprechung zurück und eine
3/4 Stunde später erhielt Zayumï und ich die Zulassung zur Ausbildung.
Müde aber zufrieden sind wir nach Hause gefahren.

Von nun ab hiess es, jeden 2. Samstagnachmittag Theorie und Praxis lernen


und Hausaufgaben erledigen mit und ohne Hund.
Und an diesen Tagen wurden wir auch immer wieder neu
über unsere Eignung als Therapie-Hunde-Team beobachtet und besprochen.

 

Und so kam nun unser Tag X
an dem sich alles über "Sein oder nicht Sein" endgültig entscheiden soll, unsere Abschlussprüfung.

 Ich fühlte mich so gut, zu mal ich 4 Wochen zuvor die Theorie-Prüfung ganz toll bestanden hatte.
Doch als ich dann von einem der 6 Prüfungsrichter angesprochen wurde: "ach ja, sie sind das nun,
mit dieser Sagenumworbenen Kooikerhondje Hündin".

Da wurde ich soooo… unbeschreiblich unsicher, zumal ich unter Prüfungsangst leide.

Ich hatte plötzlich das Gefühl, alle Augen wachen auf Zayumï und mir.
Und ich hatte plötzlich den Drang zur Toilette; Zayumï sah mich lange an,
als wollte sie mir etwas sagen.

Dies hat mir dann meine Sicherheit zurückgegeben und ich sagte zu Zayumï:
"jetzt haben wir es bis hier hin geschafft, also schaffen wir den Rest auch noch."

Drei Stunden strenge praktische Prüfung und eine Stunde warten auf das Ergebnis.
Ich hatte zum Schluss ein sehr gutes Gefühl, und doch man kann ja nie wissen.
Ein Team hat die Prüfung leider nicht geschafft.

Und die gleiche Expertin und unsere Lehrerin kamen strahlend auf Zayumï und mich zu,
gratulierten uns und baten mich, Zayumï das Rosenkörbchen tragen zulassen.

 

 
 

Mit hocherhobenem stolzem Kopf und mit der Rute wedelnd trug Zayumï ihr Blumenkörbchen den Experten entgegen.
Ich sage Euch, ich trug in diesem Moment eine unbeschreibliche Zufriedenheit in
mir und ich bin riesig stolz auf Zayumï.

Nun sind wir ein offizielles Therapie-Hunde-Team
und werden weiter bemüht sein, viel Gutes für unsere
benachteiligten Mitmenschen beizutragen!

Und wieder kann ich nur wiederholen:
Kooikerhondjes sind wie rohe Diamanten,
wir sind die Handwerker und tragen die Verantwortung,
ob daraus ein Brillant wird!
Susanne Räber
 

Start - Index - Home

 

All rights reserved by kooikerhondje.ch